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Minden gestalten – Gemeinsam Tore öffnen

Einzigartiges Partizipationsverfahren zur Projektentwicklung von Handelsimmobilien: Unter dem Motto „Minden gestalten – gemeinsam Tore öffnen“ hat die ECE neue Wege der städtebaulichen Projektentwicklung von Handelsimmobilien in innerstädtischer Lage bestritten. Gemeinsam mit der Stadt Minden, die durch starken Kaufkraftabzug und der Schließung von Magnetbetrieben (Hertie-Kaufhaus) in ihrer Innenstadt geprägt ist, führt die ECE seit Juni 2012 ein in dieser Ausprägung bundesweit einmaliges Partizipationsverfahren zur Entwicklung des Quartiers am Wesertor durch.
Ziel ist es, im Vorfeld von politischen Beschlüssen und formellen Planungsverfahren mit Bürgern, Eigentümern sowie mit Vertretern der Lokalpolitik, der Wirtschaft und der Stadtverwaltung eine konsensuale Quartierskonzeption auf Grundlage des bestehenden „Masterplan Innenstadt“ in Minden zu entwickeln.

Das innovative Beteiligungsverfahren für das Wesertor-Quartier mit den Zielen

  • Aufwertung eines Quartiers
  • Aufwertung einer gesamten Innenstadt
  • Stadt an den Fluss
  • Aufwertung der Stadtsilhouette

Gelebte Mitbestimmung durch eine transparente und frühzeitige Beteiligung

Im Wege einer Auftaktveranstaltung im Juni 2012 und drei sehr gut besuchten Planungswerkstätten im Zeitraum August bis Oktober 2012 wurden Themen, Ideen und Rahmenbedingungen einer städtebaulichen Quartiersentwicklung mit einer Einkaufsgalerie mit den Bürgern zusammengetragen, bewertet und zu Planungszielen zusammengeführt. Zunächst wurde mit Einwohnern der Stadt Minden als Experten vor Ort die Bestandssituation im Hinblick auf Handel, Verkehr und Städtebau erörtert. Darauf aufbauend wurden die Erkenntnisse in der 2. Planungswerkstatt konkretisiert und zu ersten Variantenvorschlägen weiterentwickelt. Im Rahmen der 3. Planungswerkstatt erfolgte eine Vorstellung des Gebäudekonzeptes durch die ECE und eine abschließende Bewertung durch die Bürgerschaft. Die Ergebnisse der Bürgerveranstaltungen dienten dem Stadtrat als politische Entscheidungsgrundlage, der am 22.11.2012 den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan fasste und die Weiterführung des Beteiligungsprozesses beschloss.

Neben den Planungswerkstätten wurden seit Anfang 2013 unter Beteiligung von externen Fachberatern drei öffentliche Dialogveranstaltungen zu den Themen Einzelhandelsstandort Minden, Verkehr sowie Städtebau durchgeführt, bei denen sich die Bürger einbringen konnten. Weitere Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung, etwa bei der Gestaltung des Centers, sind in Planung.

Begleitet wurde und wird der Partizipationsprozess durch ein umfangreiches Rahmenprogramm und transparente Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Sommerfest im letzten Jahr, das rund 1000 Besucher in das Quartier zog, Fotowettbewerbe und Postkartenaktionen transportieren das Projekt informativ an die Öffentlichkeit und schaffen Akzeptanz in der Bevölkerung. Parallel erfolgt eine kontinuierliche Berichterstattung mit ausführlicher und transparenter Dokumentation zu den einzelnen Veranstaltungen auf einem eigens eingerichteten Internetauftritt www.minden-gestalten.de. Zudem werden die Potenziale von Social Media durch eine Facebook-Seite und Beteiligungsmöglichkeit über ein Internet-Forum ausgeschöpft.

Eine Befragung zum Beteiligungsverfahren ergab, dass die Beteiligung als frühzeitig und transparent beurteilt wird. Beim diesjährigen Innovationspreis des German Council of Shopping Centers wurde die Stadt Minden für den öffentlichen Planungs- und Beteiligungsprozess als Zweitplatzierte ausgezeichnet.

Das Projekt „Quartiersentwicklung Wesertor“ ist gelebtes Beispiel für eine nachhaltige partizipative Planungskultur, die in der Projektentwicklung von Handelsimmobilien immer stärker gefordert ist. Innovativ und frühzeitig im Prozess werden die Belange der Bürger eingebunden, noch bevor konkrete Planinhalte entwickelt werden. Der Bürger, nicht mehr passiver Zuschauer, sondern aktiver Gestalter, ist maßgeblich an der Centerentwicklung beteiligt. Diese partizipative und akzeptanzschaffende Vorgehensweise setzt Maßstäbe in Zeiten komplexer Innenstadtentwicklungen.

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