ZIA zum Wachstumschancengesetz: Die Erleichterungen für Investoren können auch den Wohnungsbau pushen
Berlin, 17.11.2023 – Das heute vom Bundestag verabschiedete Wachstumschancengesetz verspricht aus Sicht der Immobilienwirtschaft erste wichtige Entlastungs-Signale für Investoren. „Die steuerlichen Verbesserungen durch die degressive AfA sind eine richtige Reaktion, um für Investorinnen und Investoren den Knoten durchzuschlagen, damit der Stillstand beim Wohnungsbau ein Ende hat“, sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Es sei auch ein gutes Zeichen, dass der Gesetzgeber nun die Kombinationsmöglichkeit der degressiven AfA mit der bereits bestehenden Sonder-AfA zulasse, auch wenn die Sonder-AfA wegen ihrer beschränkenden Kriterien nicht von allen Bauwilligen genutzt werden könne.
„Wenn der Bundesrat diesen Weg unterstützt, dann zeigen die politischen Spitzen-Entscheiderinnen und -Entscheider: Sie haben die Dringlichkeit von Erleichterungen verstanden, die auch für Investitionen in den Wohnungsbau in Deutschland eminent wichtig sind“, so Mattner.
Aus Sicht der Immobilienwirtschaft ist es vor diesem Hintergrund nur konsequent, dass im Wachstumschancengesetz auf die Verschärfung der Zinsschranke durch die sogenannte Anti-Fragmentierungsregelung nun verzichtet wurde. Damit sollten – so der ursprüngliche Plan – Möglichkeiten, Zinsen von Bankdarlehen steuerlich in Abzug bringen zu können, begrenzt werden. Hier hatte der ZIA insbesondere als Sachverständiger in der Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages vor katastrophalen Folgen für die Wohnungswirtschaft gewarnt. „Es ist gut, dass dieses absurde Gedankenspiel nun offenbar ad acta gelegt wird“, kommentiert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner die Entwicklung.
Kernforderungen des ZIA für den Wohnungsbau:
- Ein großvolumiges „KfW-Kreditprogramm Wohnen“ mit einem Zinssatz von zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH 55. Die Aufwendungen für ein solches Programm, das Mietwohnungen pushen könnte, liegen laut Mattner bei etwa neuen Milliarden Euro.
- Ein temporäres Aussetzen der kommunalen Abschöpfungsmodelle bei Projektentwicklungen sowie ein Aussetzen der Grunderwerbsteuer, und zwar auch für Mietwohnungen
- Mutige Planungsentscheidungen, um den Wohnungsneubau auch durch serielles und modulares Bauen voranzutreiben