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ZIA zum Bündnis: „Abschied vom Zeitlupentempo bringt echten Schub für bezahlbaren Wohnraum – leider bleiben einige Hürden“

  • Bündnis bringt Einsatz für mehr bezahlbaren klimagerechten Wohnraum ein gutes Stück voran
  • Pläne versprechen Boom für serielles und modulares Bauen
  • Aus ZIA-Sicht nicht alle Bremsklötze beseitigt
  • Verschärfungen der Gebäudestandards sind liebgewonnenes, aber unsinniges Mantra

 

Berlin, 12.10.2022 – Der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, ZIA, verspricht sich von den Plänen des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum wichtige Schritte zur Beschleunigung des Wohnungsbaus. „Die Zeiten, in denen in Deutschland Planungs- und Genehmigungsverfahren im Zeitlupentempo laufen, gehen jetzt wohl zu Ende“,  sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Mehr Tempo durch effiziente Prozesse und entschiedener Einsatz digitaler Möglichkeiten sei ein echter Gewinn. „Darauf hat der ZIA im Bündnis zäh hingewirkt, und da haben wir uns am Ende auch durchgesetzt.“

Jetzt sollten aus ZIA-Sicht die Pläne zügig verwirklicht werden, „damit wir mit dem Bau von zusätzlichem bezahlbaren und klimagerechten Wohnraum durchstarten können“, so Mattner. Im Bündnis wurden Schritte vereinbart, die einen „regelrechten Boom beim seriellen und modularen Bauen“ auslösen könnten – „das bringt uns einen riesigen Schritt nach vorn“, so der Präsident.  „Die Politik hat verstanden: Es ist jetzt nicht die Zeit für Regulierungen.“

Mattner macht zugleich deutlich, dass der ZIA einige Aspekte kritisch bewertet. „Die Praktiker der Immobilienwirtschaft haben leider auch Punkte identifiziert, die den Bau von Wohnungen weiter ohne Not bremsen könnten“, sagt Mattner voraus. „Vor dem Festhalten an Verschärfungen der Gebäudestandards wie an einem Mantra hatten die Branche wie die Bauministerkonferenz der Länder gleichermaßen gewarnt“, so Mattner. Der Kostenaufwand dafür sei hoch, die Wirkung kaum messbar; im Fall von Gewerbeimmobilien sei ein kontraproduktiver Effekt zu befürchten, weil mehr CO2 produziert werde, führt Mattner aus. „Auch mit den Auflagen für Inanspruchnahme von Flächen schießt man in Deutschland übers Ziel hinaus“, kritisiert der ZIA-Präsident. Ein Nullflächenverbrauch sei angesichts des Ansturms auf Städte und Ballungsräume „eine Illusion“.

Punkte, die die Immobilienwirtschaft als Hindernisse auf dem Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum bewertet, wurden in einer gemeinsamen Erklärung zum Bündnispaket aufgeführt.

Hintergrund:

Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum wurde am 27. April 2022 von Bundesministerin Klara Geywitz gegründet, um eine zentrale Kooperationsplattform für bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Beteiligt waren 35 Verbände und gesellschaftliche Gruppen, die ein gemeinsames Bündnispapier erarbeitet und jetzt vorgelegt haben. Es soll das Ziel der Bundesregierung für den Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr unterstützen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) ist für seine Mitglieder aus der Immobilienwirtschaft Teil dieses Bündnisses.

Der ZIA hat sich für seine Mitglieder aktiv in den Diskussionsprozess eingebracht und an allen Arbeitsgruppen, Workshops und Sitzungen des Redaktionsteams mitgewirkt. So finden sich viele ZIA-Vorschläge – allen voran Ideen zur Beschleunigung und Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren – in dem Maßnahmenpaket wieder.

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Abteilung Kommunikation und Strategie
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221012_PM_ZIA Zum Bündnis für bezahlbaren Wohnraum [PDF | 149 KB]
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