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Immobilienwirtschaft fordert zum Tag der Büroimmobilie „moderne Arbeitsstättenverordnung, die den neuen, hybriden Anforderungen gerecht wird“

Berlin, 19.9.2023 – Die Immobilienwirtschaft plädiert für eine Überarbeitung der Arbeitsstättenverordnung, die den neuen, hybriden Anforderungen gerecht wird. „Nachdem sich die Arbeitsweise durch Homeoffice grundlegend geändert hat, müssen sich auch die Arbeitsorte verändern“, sagte ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner zum Start des Tags der Büroimmobilie im Berliner EUREF-Campus vor über 300 Zuhörern. „Erleichterung von Homeoffice und Umgestaltung der Büros sind zwei Seiten derselben Medaille – nämlich eines zukunftsorientierten regulatorischen Rahmens für die Arbeitswelt von morgen.“ Der ZIA setzt darauf, dass die Bundesregierung ein Upgrade der heutigen Vorgaben angeht, von denen viele nicht mehr zeitgemäß sind. Standardisierte Abstände für Aktenschränke zum Beispiel werden im Joballtag von „clean desk“ und „paperless“ zunehmend bedeutungslos.

Die Immobilienwirtschaft warnt zugleich vor einem verengten Verständnis von „Arbeitsplatz“. Mattner wandte sich beim Tag der Büroimmobilie direkt an Staatssekretärin Lilian Tschan aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales: „Wenn im Koalitionsvertrag der Ampel steht, dass bei Homeoffice das Vorhandensein eines betrieblichen Arbeitsplatzes eine wichtige Voraussetzung sei, dann darf aus ökonomischen und ökologischen Gründen damit kein klassischer, fest zugewiesener Arbeitsplatz mit Schreibtisch gemeint sein!“

Die Immobilienwirtschaft sieht in der zielgenauen Definition eines Büro-Arbeitsplatzes auch einen wichtigen klimapolitischen Hebel. Mattner: „Niedrige Belegungsquoten an Arbeitsplätzen, weil kein Desk-Sharing genutzt wird, sind nicht nachhaltig, weil diese Plätze unnötig gebaut, ausgestattet, betrieben, geheizt und gereinigt werden müssen.“ Die Forderung: Arbeitsmöglichkeiten in Kommunikationsflächen sollten künftig in Sharing-Quoten berücksichtigt werden können.

Der ZIA bietet bei der Überprüfung der Technischen Regeln für Arbeitsstätten seine Unterstützung an: Bekommt die Immobilienbranche zum Beispiel einen Sitz im Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA), dann kann sie ihre breite Expertise für die Weiterentwicklung der Regeln einbringen.

Weiteres Signal zum Tag der Büroimmobilie: Vor dem Hintergrund vieler noch ungeklärter Fragen hält der ZIA einen gesetzlichen „Erörterungsanspruch“ auf Homeoffice, wie er im Koalitionsvertrag angekündigt wird, für verfrüht.

Hintergrund: Das Büro ist nach wie vor die größte gewerbliche Gebäudeklasse in Deutschland. Der Wert von Büroimmobilien in inländischen Fonds beträgt laut Bundesbank 95 Milliarden Euro – das entspricht etwa dem Sondervermögen für die Bundeswehr. Büro-Investments wurden im ersten Halbjahr 2023 stark ausgebremst. Hohe Zinsen, explodierende Baukosten, eine sich abkühlende Konjunktur sowie immer strengere Vorgaben zeigten auch hier Spuren. Für das kommende Jahr wird Entspannung erwartet. Mattner ist sicher: „Das Büro wird auch in Zukunft ein zentraler Eckpfeiler innovationsbasierter Wertschöpfung in Deutschland bleiben.“

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Abteilung Kommunikation und Strategie
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