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Immobilienwirtschaft 2035 + 2050

​Das Zukunftsforschungsinstitut PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH hat im Auftrag des ZIA und in intensiver Zusammenarbeit mit dem Innovation Think Tank des ZIA eine Szenario-Analyse für die Rahmenbedingungen der deutschen Immobilienwirtschaft in den Jahren 2035 und 2050 vorgenommen.

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Zukunftsstudie “Immobilienwirtschaft 2035 + 2050”

 

2. Innovativer Green Deal: Sprunghafte techno­logiegetriebene ökologische Transformation, unterstützt durch eine fortschrittliche Politik und mehr Ökologiebewusstsein.

 

4. Techno-Rationalisierung: Hochgradig industrialisierte Baubranche und volldigitalisierte Immobilienwirtschaft, die sich durch Effizienz, innovative Gebäudetechnologien und Nutzungsflexibilität auszeichnet.

 

6. Reaktionäres Chaos: Tiefgreifende Krise der Immobilienbranche mit fehlender Umsetzung der ESG-Regulatorik und traditionellen, fragmentierten Strukturen in der Baubranche, sowie niedrige Fachkräftezuwanderung.

1. Status Quo Plus: Evolutionäre Anpassung mit inkrementeller Nachhaltigkeits- und Technologie-Adaption und teilweiser Industrialisierung der Baubranche.
3. Suffizienz: Sprunghafte Entwicklung in Richtung suffizienter, regenerativer Wirtschaft und Gesellschaft mit Fokus auf Bestandssanierungen und alternative Nutzungskonzepte.

 

5. Bau-Boom: Aufschwung aufgrund progressiver Bundespolitik und hoher Kapitalverfügbarkeit mit innovativen, industriellen Strukturen in der Baubranche, volldigitalisierten Gebäuden und hoher Fachkräftezuwanderung.

 

7. Stagnation und Degrowth: Marktlähmung durch hohe Zinsen, fragmentierte Strukturen in der Baubranche, moderate Fachkräftezuwanderung sowie durch Low-Tech verhinderte Nutzungsflexibilisierung.

Die im November 2024 veröffentlichte Zukunftsstudie [PDF | 3,46 MB] beschreibt sieben mittel- und langfristige Zukunftsszenarien für die Bau- und Immobilienbranche und bietet einen detaillierten Blick auf die tiefgreifenden Veränderungen, die die Rahmenbedingungen der Branche in den nächsten Jahrzehnten beeinflussen werden.

Die Studie beinhaltet dabei keine Blaupausen, sondern skizziert plausible Zukunftsentwicklungen auf Basis wissenschaftlich hergeleiteter Schlüsselfaktoren. Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sollen angeregt werden, individuelle Schlüsse für das eigene Geschäftsmodell zu ziehen, Innovation zu fördern, Partnerschaften einzugehen und gemeinsam die Immobilienwirtschaft in die Zukunft führen.

Einen Überblick über die Szenarien finden Sie auf der linken Seite. Die plausiblen Szenarien zeichnen sich durch eine starke Digitalisierung und KI-Integration, eine drastisch gestiegene Bedeutung von ESG-Kriterien und Kreislaufwirtschaft, flexible Wohn- und Arbeitsmodelle, sowie investitionsfreundliche Rah­menbedingungen aus.

Daneben stellt die Studie auch dystopische Szenarien als Warnsignale vor. Szenarien wie „Reaktionäres Chaos“ und „Stagnation und Degrowth“ zeigen auf, welche Risiken für die Immobilienwirtschaft entstehen können, falls die nötigen Schritte zur digitalen und nachhaltigen Transformation nicht ergriffen werden.

Dr. Susanne Hügel, stellvertretende Vorsitzende des Innovation Think Tanks, erläutert: „Die entworfenen Szenarien vermitteln der Branche eine Vorstellung davon, was die Zukunft für sie bereithalten könnte. Die Studie gibt ihr damit ein Instrument an die Hand, um den kommenden Herausforderungen frühzeitig mit Innovationen zu begegnen und in die strategische Zukunftsplanung einzusteigen.”

Die Mitglieder des ZIA Innovation Think Tanks stehen der Branche für Diskussionen und Anregungen zur Verfügung. Sie freuen sich darauf, gemeinsam mit der Branche Handlungsempfehlungen für die Zukunft der deutschen Immobilienwirtschaft zu erarbeiten und die Ergebnisse der Studie zu vertiefen.

Was halten Sie von der Studie?

Welche Szenarien sind wünschenswert? Welche realistisch? Teilen Sie uns über dieses Tool Ihre Meinung zur Studie mit!

„Diese Studie soll die Branche inspirieren und ermutigen, frühzeitig und aktiv die Weichen für eine zukunftsfähige Immobilienwirtschaft zu stellen.“

Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA

Die entworfenen Szenarien vermitteln der Branche eine Vorstellung davon, was die Zukunft für sie bereithalten könnte. Die Studie gibt ihr damit ein Instrument an die Hand, um den kommenden Herausforderungen frühzeitig mit Innovationen zu begegnen und in die strategische Zukunftsplanung einzusteigen. Die Chancen stehen vor allem gut für innovative und anpassungsfähige Unternehmen – und alle die es werden wollen.“

Dr. Susanne Hügel, stellvertretende Vorsitzende des Innovation Think Tanks

“Ich glaube, 2035 wird stadtnahes Leben boomen, das heißt der Speckgürtel wird in den Fokus wandern, weil wir werden relativ flexible Arbeitsmodelle für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bekommen.”

Dr. David Stachon, Dr. Stachon Consulting

“Ich hoffe, dass der Trend der Multi-Funktionalität von Städten weitergeht. Das heißt, dass Städte und Städteviertel nicht monofunktional geplant werden, sondern sich die Funktionalität von Vierteln und Städten in Gänze vermischen.”

Anja Köhler, Edge Technologies GmbH

“Wir sprechen immer von einer Krise, aber in Wahrheit stehen wir am Anfang einer tiefgreifenden Transformation.”

Isabella Chacón Troidl, BNP Paribas REIM Germany GmbH

“In 10 Jahren wird Sonnenstrom vom Einfamilienhaus-Dach noch ein bis zwei Cent kosten.”

Prof. Timo Leukefeld, Autarkie Team

“Heute ist Abriss die erste Umweltsünde … Sanieren und Umnutzen im Bestand wird ein dominierendes Thema der nächsten Dekade sein.”

Ulrich Höller, ABG Immobilien-Management Gesellschaft mbH & Co. KG

“Also gehen wir mal davon aus, dass die Masse der Autos aus den Städten verbannt wird. Dann haben wir ja Unmengen Infrastruktur, die wir nicht mehr brauchen:  Straßen, Parkhäuser, Autobahn, doppelt und dreifach. Das sind Flächen, die sind unvorstellbar groß.”

Prof. Timo Leukefeld, Autarkie Team

“2050 habe ich einen elektrischen Taxi-Transfer durch die Luft als Commodity. It‘s given. Dann kostet es mich auch nicht viel mehr, wenn ich irgendwo auf dem Land im Odenwald wohne, von wo aus ich heute 45 Minuten nach Frankfurt fahre, und dann dauert das nur noch zehn Minuten.”

Jan-Hendrik Goldbeck, Goldbeck GmbH

“Im Neubau wird Prefab immer relevanter. Erstens, weil es effizient ist und wenig Abfall entsteht. Zweitens, weil es eine sehr schnelle, emissions- und geräuscharme Bauweise ist.”

Anja Köhler, Edge Technologies GmbH

“BIM wird sowohl in der Industrie, wo es ja heute teilweise schon angewendet wird, als auch deutlich mehr kommen in der Wohnungswirtschaft. Dann kann ich viel schneller bauen und planen, planen und bauen.”

Karsten Sehlhoff, SEHLHOFF GmbH

“Unternehmen werden in den nächsten zehn Jahren wieder wesentlich mehr in Werkswohnungen investieren, weil sie merken, dass das ein Standortfaktor ist.”

Dr. Rolf Bösinger, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

“Standardisierung ist das A und O. Wir müssen mehr Standard-Elemente verbauen, die vorgefertigt werden und dann zum Einsatz kommen.”

Dr. Sigrid Nikutta, DB Cargo

“Die Immobilienbranche war bisher auf der Droge ‚Niedrigzins‘ und plötzlich befinden sich alle in einem kalten Entzug.”

Isabella Chacón Troidl, BNP Paribas REIM Germany GmbH

“Das zweite Szenario ist, dass die Gefahr besteht von Stranded Assets, also von Immobilien, bei denen der Sanierungsaufwand so groß ist, dass es schwer wird, einen Investor zu finden, um die Dekarbonisierungspfade zu erfüllen.”

Dr. Hagen Lessing, ista SE

“Wir rechnen in der Branche [der Rück-/Versicherer] schon eher mit 3-4 °C-Szenarien.”

Dr. David Stachon, Dr. Stachon Consulting

Unterstützer

Die Studie wurde dankenswerterweise ermöglicht durch: