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ZIA-Innovationskongress 2022

Innovationskongress 2022: „Disruption meets Innovation“ in herausfordernden Zeiten

Viele Fragen und peppige Antworten beim Innovationskongress 2022. Am Ende liefen die spritzigen Keynotes, Talks und Einzelbeiträge auf zwei Kernfragen hinaus : Wie viel Innovation ist nötig? Und: Was ist in schwierigen Zeiten überhaupt möglich? Die ZIA-Leuchtturmveranstaltung im Umweltforum Berlin befasste sich besonders damit, schnelle Veränderungsprozesse handhabbar zu machen, um den freien Blick auf die Chancen zu haben. Motto: „Disruption meets Innovation“.

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner hatte gleich zu Beginn das Schlüsselsignal gesetzt: „Abwarten ist definitiv nicht die Haltung, mit der der ZIA punkten kann. Wir wollen anpacken, was wir anpacken können.“ Schwierigste Rahmenbedingungen machten Innovation dringender denn je.

Sarah Schlesinger und Andy Dietrich legten als gemischtes Doppel eine launig-lässig Moderation hin. Zum Start gab es eine Erkenntnis Einsteins für die etwa 320 Gäste im Umweltforum: „Probleme kann man nie mit derselben Einstellung lösen, mit der sie entstanden sind.“

Das Innovationsforum machte deutlich: Digitale Transformation muss jeden Tag erkämpft werden, und das gilt auch für die drängenden anderen Erneuerungen, die anstehen – zum Beispiel auch für Social-Impact-Projekte.

Mit vier Blöcken legte das vielseitige Programm den Fokus auf Themenbereiche, die oft am Beginn eines umfassenden Wandlungsprozesses stehen: „Disrupt real estate“, „Disruptor sustainability“, „Disrupt and innovate the market“, „Disrupt the city“.

Am Innovation Catwalk gab’s die passenden Einblicke in die Praxis. Hier stellten Measurabl Ltd, beeboard GmbH, Better@Home Service GmbH, ROCKETHOME, aedifion GmbH, DocEstate, metr, realcube, Drees und Sommer und Planradar ihre innovativen Ideen und Produkte vor und luden zum Ausprobieren ein.

Das Programm bot Highlight um Highlight für Besucherinnen und Besucher.

Unter dem Titel „Disruption hautnah“ gab Gabor Steingart (Journalist, Buchautor und Medienunternehmer, Media Pioneer Publishing AG) die Eröffnungskeynote. „Denken ohne Geländer“ empfahl er seinem Publikum, um die Effekte des Zusammenspiels (sozialer) Medien mit wirtschaftlichen wie politischen Prozessen zu nutzen.

Die Paneldiskussion „Disruptor sustainability: Was kommt nach dem E?“ diskutierten die Teilnehmenden über die ganzheitliche Betrachtung von ESG, besonders über die sozialen Aspekte. Wie dies belastbar anzugehen ist – dazu hatten Eike Becker (Architekt Eike Becker_Architekten), Lukas Hampl (Assoziierter Partner RKW Architektur), Stefan Zanetti (Gründer und Vorstandsvorsitzender Allthings Technologies AG) und die Moderatorin Stefanie Frensch (Vorständin und Aufsichtsrätin Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG) einiges zu sagen.

In seiner Keynote „Disrupt and innovate the market“ beleuchtete Nikolas Samios (Managing Partner PROPTECH1) Blockchain, Bitcoin, NFTs und FinTechs. Er analysierte, was die Immobilienbranche aus dem Banken- und Finanzsektor lernen kann.

Auch wurde die Frage „Investitionsstrategien für die Zukunft – es geht nicht mehr ohne Nachhaltigkeit und Diversität?“ aufgegriffen – von Susanne Klaußner (Geschäftsführende Gesellschafterin DIR Deutsche Investment Retail GmbH), Sonja Knorr (Managing Director, Head of Alternative Investments Scope Fund Analysis GmbH), Iris Schöberl (Managing Director Germany & Head of Institutional Clients CT Real Estate Partners GmbH & Co. KG) und Henrike Waldburg (Leiterin Investment Management Global Union Investment Real Estate GmbH). Aygül Özkan, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des ZIA, gab als Moderatorin mit kritischen Fragen Anstöße für die Debatte.
Beim Innovationsradar 2022 wurden die vier Outstanding Innovations unter der Schirmherrschaft von Colliers prämiert. Den Lead des Programmpunkts übernahmen Matthias Leube (Schirmherr Innovationsradar, CEO Colliers Germany) und Prof. Dr. Peter Russo (Jury-Vorsitzender Innovationsradar, Geschäftsführender Gesellschafter TheFutureFactory GmbH). Auch hier moderierte Aygül Özkan. Aus den zahlreichen Einsendungen und Teilnehmenden am Wettbewerb überzeugten UNDKRAUSS und die Gubesch Group, alcemy, EINHUNDERT und EUREF-Campus Düsseldorf die Jury am meisten.

Bei seinem Impuls mit dem Titel „Silicon valley insights“ berichtete Fabian Lenz (GOLDBECK GmbH), was die Bau- und Immobilienwirtschaft aus Erfahrungen im Silicon Valley lernen kann.

Das Format „Visionary pitches – Vision trifft Realismus“ suchte den besten Kooperations-Buddy der Branche. Etablierte Immobilienunternehmen stellen ihre Zusammenarbeit mit PropTechs wie metr, Evana und DocEstate in einem Elevator-Pitch vor. Hier waren schnelle Ideen und ein Talent bei deren Vermarktung gefragt, um das Publikum zu überzeugen.

Unter dem Titel „Disrupt the city“ führten Johann Braun (Vorstand Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG), Matthias Hartmann (CEO Techem Energy Services GmbH), Dorothee Martin (MdB, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag) und Carolin Wandzik („Immobilienweise“ und Leiterin Geschäftsfeldentwicklung, GOS mbH) ein von Martin Rodeck (Vorsitzender des Innovation Think Tanks by ZIA) moderiertes Streitgespräch. Kernfrage: Was sind die Anforderungen an die smarte, vernetzte und CO2-neutrale Stadt von morgen?

Ein weiteres Highlight zum Schluss: Fränzi Kühne, Co-Chief Digital Officers bei Edding und bekannt durch TLGG, gab Einblicke in die Entwicklung ihrer Karriere. „Man muss Dinge ausprobieren, um sie erstmal zu entdecken.“ Und: „Immer unbequem bleiben! Nur so geht es richtig voran.“ Ihre Erfahrung – sie habe oft erst „on the Job“ gelernt, „viele Fehler gemacht – gab Kühne der Immobilienwirtschaft mit auf den Weg. Formell-vorsichtig war sie in ihrer Keynote nicht.
Aber was an diesem Tag war schon formell?

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