Zahlen, Daten, Fakten: Logistikimmobilien
Die Logistikbranche ist die Lebensader moderner Volkswirtschaften. Erst sie ermöglicht die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft innerhalb Deutschlands sowie zwischen Deutschland und der Welt mit allen notwendigen Rohstoffen und Waren. Sie stellt eine wichtige Basis für den ökonomischen Wohlstand in Deutschland dar, der stark vom Im- und Exportgeschäft der hiesigen Wirtschaft und Industrie abhängig ist. Die Entwicklung auf dem Markt für Logistikimmobilien wird jährlich im Rahmen des Frühjahrsgutachtens analysiert. Lesen Sie hier die Zusammenfassung für die Ausgabe 2024.
Der Markt für Logistikimmobilien stand 2023 unter ähnlichen Vorzeichen wie im Jahr davor. Der Güterumschlag hat sich verlangsamt und viele Unternehmen stocken ihre Lagerkapazitäten auf, um ihre Resilienz zu erhöhen. Dennoch übersteigt die Nachfrage nach wie vor das Angebot.
Auf dem Investmentmarkt war das Transaktionsvolumen rückläufig. Wur den 2022 noch 5,5 Mrd. Euro investiert, waren es 2023 nur noch 3,9 Mrd. Euro. Da in den AStädten kaum noch Flächen verfügbar sind, weichen die Nutzer zunehmend auf andere Logistikregionen aus. Dort sind wegen des größeren Flächenangebots auch Eigenentwicklungen besser realisierbar.
Die Renditen für Logistikimmobilien sind 2023 weiter gestiegen. Die Nettoanfangsrenditen (Spitze) lagen 2023 zwischen 4,1% (2022: 3,6%) in den A-Städten und 6,3% (2022: 5,8%) in den D-Städten. In B- und C-Städten er reichten sie 5,0% (2022: 4,6%) bzw. 5,7% (2022: 5,3%). Mit weiter steigenden Zinsen sind weitere Renditeanpassungen möglich.
Die Mieten sind 2023 erneut dynamisch gestiegen. Die Spitzenmieten erreichten in den A-Städten 8,67 Euro/m² (2022: 7,76 Euro/m²), in den B-Städten liegen sie bei 6,26 Euro/m² (2022: 5,85 Euro/m²), für Standorte im Einzugsgebiet von C- und D-Städten werden 5,88 Euro/m² bzw. 5,16 Euro/m² verlangt (2021: 5,53 Euro/m² bzw. 4,83 Euro/m²).
Im Neubau von Logistikflächen sorgen steigende Baukosten, erschwerte Finanzierungsbedingungen und die anhaltende Flächenknappheit für erste Schwierigkeiten. Mit rund 5,03 Mio. m² im Jahr 2023 wurden 23% weniger Neubauflächen fertiggestellt als im Vorjahr. Schwerpunkte lagen in den Logistikregionen Rhein-Ruhr (320.000 m² Neubaufläche), RheinMain/Frankfurt (280.000 m²) und A4 Thüringen (270.000 m²), gefolgt von den Regionen Hamburg und Berlin (jeweils knapp über 200.000 m²). Für 2024 ist angesichts der Projektpipelines mit einer Stagnation im Neubau zu rechnen.
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