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Das war der Tag der Immobilienwirtschaft 2024

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Der Tag der Tage von B (wie Bürokratie) bis Z wie (Zinslast): Was noch zu tun ist 

Die Immobilienbranche trifft die Politik, die Politik trifft die Immobilienbranche, und beide Seiten suchen nach Antworten, wie das Land vorangebracht werden kann. Beim Tag der Immobilienwirtschaft, dem legendären TDI, war der Name des Berliner Veranstaltungsorts 2024 selbst eine Art Ansage: „Tempodrom“ steht für einen Lauf oder eine Rennbahn plus (hohe) Geschwindigkeit. Und genau darum ging es vor über 2500 Gästen beim Treff zwei Tage nach einer Europawahl, die die politischen Koordinaten einmal mehr verschoben hat.

Die Immobilienwirtschaft will zügig raus aus der Starre, neu durchstarten und drängt auf regulatorischen wie finanziellen Freiraum. In Europa. In Deutschland. In den Bundesländern. In den Kommunen. Dies war der Tenor auf der Bühne, aber eben auch bei den vielen, vielen Gesprächen „am Rande“ des TDI.

„In Zeiten riesiger Herausforderungen brauchen wir den Schulterschluss der Tatkräftigen, den Schulterschluss von Politik und Wirtschaft, um unser Land wieder voranzubringen“, sagte Iris Schöberl bei ihrem ersten großen öffentlichen Auftritt nach ihrer Wahl. Der TDI selbst wurde dann ein Beispiel für gelungenen professionellen Schulterschluss der beiden Seiten.

Tags zuvor hatten die ZIA-Mitglieder Schöberl einstimmig zur Präsidentin gewählt. Sie wolle den großen Aufgaben in Europa und der ernsten ökonomischen Lage in Deutschland ihr Motto „Jetzt-erst-Recht“ entgegensetzen, betonte sie. Aufgestaute Probleme erforderten zwingend Antworten, und zwar schnell.

Schöberl tritt die Nachfolge von Dr. Andreas Mattner an, der eine Ära geprägt und 15 Jahre lang den ZIA geführt hat. Als Ehrenpräsident bleibt er dem Verband in neuer Rolle erhalten. Mattner blickte in seiner Abschiedsrede zurück auf eine Zeit, in der er den ZIA als starken, top-vernetzten Immobilienverband etabliert hat. Mattner gab sich bestens gelaunt; beim Blick nach vorn allerdings zeigte er sich auch besorgt: „Wir werden in Zukunft eine noch klarere Abgrenzungspolitik zum Extremismus haben.“

ZIA-Vizepräsident Ulrich Höller stellte in seinem Impuls die Erfolgsrezepte des Andreas Mattner vor – und es wurde fast ein ganzes Rezeptbuch. Er sprach von einem „leidenschaftlichen Menschenfänger“, der weiß „mitzureißen und zu begeistern“. Die Lage im Juni 2024? „Der ZIA ist das Schwergewicht der Branche“, attestierte Höller seinem Verband. Höller fasste die 18 Jahre unter der Regie des Wahl-Hamburgers so zusammen: „Andreas, du bist ein toller Typ.“ Und so: „Der Kapitän geht von Bord, während das Schiff schon klaren Kurs hat.“ Stehende Ovationen für Mattner zeigten, dass das Publikum dies ähnlich bewertet.

Beim Tag der Tage im Berliner Tempodrom wurde immer wieder klar, wonach die Akteurinnen und Akteure beim Bauen, Investieren, Entwickeln, Planen, Verwalten und Gestalten lechzen, damit der Wunsch nach mehr Tempo und mehr Dynamik Wirklichkeit wird. Oberste Priorität: Die Bürokratie, seit Jahrzehnten beklagt, muss endlich einer rigorosen Entrümpelungsaktion unterzogen werden. Und: Die Zinslast, die über Monate rapide gestiegen war, hat die Finanzspielräume eingeengt. Die Folgen dieses Prozesses müssen weiter abgemildert werden.

 

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