“Soziale Stadt” Bruchsal
Auf den Plätzen und in den Grünanlagen zeigen sich die Probleme eines Stadtquartiers häufig auf einen Blick: Vermüllung, Vandalismus, ungebetene Dauergäste auf den Parkbänken. Öffentliche Plätze, Parks und Grünflächen sind wichtig für Erholung, Kommunikation und Begegnung insbesondere in Stadtvierteln, deren Bewohner kaum über private Gärten und Freibereiche verfügen. Im Rahmen des Modellvorhabens „Soziale Stadt“ hat die Stadt Bruchsal alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich in die Gestaltung ihres Viertels einzubringen. In der Bürgerbeteiligung sollte es darum gehen, wie die Plätze und Freiräume im Stadtviertel aussehen sollen, damit Kinder, Familien, Jugendliche und Senioren sich dort gleichermaßen wohl fühlen.
Vorphase
Die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) wurde von der Stadt Bruchsal mit der Betreuung des Beteiligungsprozesses beauftragt. Der Auftrag umfasste die Vorbereitung, Moderation und Dokumentation der Ergebnisse.
Im Gebiet Durlacher Straße/Prinz-Wilhelm-Straße leben Menschen aus 28 Nationen. Um möglichst viele Bewohner zu erreichen, wurde die Bürgerbeteiligung in einer Vorbereitungsgruppe auf den Weg gebracht. Als Thema wurden die Plätze und Straßen im Gebiet gewählt. Der öffentliche Raum hat mit seiner für alle sicht- und erlebbaren Funktion eine große Bedeutung für das soziale Miteinander und zeigt die Wertschätzung, die ein Stadtviertel erfährt.
Der Beteiligungsprozess wurde durch intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit Direktansprache, Briefen, Flyern, und im Internet gestartet. Mit 200 Plakaten wurde öffentlich auf die Bürgerbeteiligung hingewiesen.
Workshops
Die Bürgerbeteiligung startete mit einer Auftaktveranstaltung, die, umrahmt von, Theatersport, Diaschau, Dixieklängen und internationalem Buffet, regen Zuspruch fand.
Ergebnisse
Bei der Ergebnisveranstaltung stellten Sprecherinnen aus den Reihen der Workshop-Teilnehmer die Ergebnisse vor. Alle Phasen der Bürgerbeteiligung wurden in enger Abstimmung zwischen der Stadt Bruchsal und der KE vorbereitet, durchgeführt und dokumentiert. Die Finanzmittel für die Umsetzung kommen aus dem Programm „Soziale Stadt“. Neben investiven Maßnahmen haben die Bürgerinnen und Bürger vorgeschlagen, sich über Patenschaften und unter Nutzern und Anwohnern vereinbarte Spielregeln für die Pflege und ein gedeihliches Miteinander in den Quartierparks einzusetzen. Damit ist es gelungen, die Ziele des Programms in konkrete Schritte und bürgerschaftliches Engagement umzusetzen.
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