Magdeburg statt München: Warum gerade auch Logistikregionen, die nicht an Top-Standorten liegen, immer attraktiver werden
Die Schlüsselrolle der Logistikbranche ist unbestritten – das haben die Krisen der jüngeren Vergangenheit noch einmal bestätigt. Bewegt sich in der Logistikbranche etwas, bewegt sich auch etwas an vielen anderen Stellen. Und tatsächlich gibt es hier gerade eine Veränderung, die größere Kreise ziehen könnte: Aufgrund vielfältiger Probleme in den internationalen Lieferketten erwägen immer mehr Unternehmen, ihre ehemals nach Asien ausgelagerte Produktion wieder zurück nach Deutschland oder zumindest Europa zu holen.
Diese Entwicklung wird den Bedarf nach Lager- und Logistikflächen in Deutschland weiter erhöhen. Dieser ohnehin seit Jahren kontinuierlich wachsenden Nachfrage wird das Flächenangebot jedoch weniger denn je gerecht. Vor allem Grundstücke in Top-Logistikmärkten werden zunehmend Mangelware. Die wenigen verfügbaren Kapazitäten sind dort enorm teuer und sie stehen im Wettbewerb mit anderen Nutzungsarten. Als Folge verlieren die ehemaligen Spitzenmärkte („Top-5“) zugunsten von peripheren Standorten, deren Vorzüge oftmals noch unterschätzt werden, an Zugkraft.
Eine Arbeitsgruppe – bestehend aus Mitgliedern des ZIA-Ausschusses Logistikimmobilien – hat nun ein Whitepaper erstellt, um aufzuzeigen, wie auch abseits der Spitzenmärkte attraktive Standorte realisiert werden. Das Papier dokumentiert diese Entwicklung anhand aktueller Daten. Erkenntnisse? Zum Beispiel die: Die Analyse verdeutlicht, dass die Bautätigkeit in peripheren Lagen nachhaltig ist, Unternehmen an diesen Standorten flexibel agieren können, die Kommune vor Ort profitiert und Baustarts von Projekten ohne Vorvermietung nicht risikoreich sind.
Kontakt