
ZIA: „Klimaschutz ist ein Muss, braucht aber weniger Bürokratie und mehr Gestaltungsfreiheit“ // ZIA eröffnet 2. Nachhaltigkeitskongress mit einem Appell an Politik und Branche
Berlin 9.4.2025 – „Nachhaltigkeit ist kein Nice-to-have, sondern ein ökonomisches und gesellschaftliches Muss,“ sagt Iris Schöberl, Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses am Rande des ZIA-Nachhaltigkeitskongresses. Nachhaltigkeit sei dabei mehr als Klimaschutz: Es gehe um wirtschaftliche Vernunft, soziale Verantwortung und ökologische Stabilität. Der ZIA bekenne sich klar zu den Klimazielen im Gebäudesektor und fordere in seinem heute veröffentlichten Papier „Klimaneutraler Gebäudebestand 2045 [PDF | 5,99 MB]“ von der Politik:
- Regulierung mit Augenmaß – statt überkomplexer Vorgaben, die Investitionen blockieren.
- Praxisnahe Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) – inklusive CO₂-Lebenszyklus-Bewertung, Effizienzstandards und Solarpflichten.
- Technologische Freiheit – damit Vermieter und Eigentümer wirtschaftlich tragfähige Lösungen entwickeln können.
„Um Klimaneutralität im Gebäudesektor zu erreichen, brauchen wir Effizienzmaßnahmen an den Gebäuden selbst und eine vollständige Dekarbonisierung der eingesetzten Energieträger,“ so Schöberl weiter. Die Energiekosten würden steigen, ganz gleich, ob mit fossilen Energieträgern oder erneuerbaren Energien Wärme erzeugt würde. Das bedeute, dass man den Verbrauch nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen senken müsse, damit das Heizen bezahlbar bleibe, führt die ZIA-Präsidentin aus.
„Als Spitzenverband der Immobilienwirtschaft setzen wir uns für gute Rahmenbedingungen ein, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Klimaschutzstrategien nach dem volkswirtschaftlich besten Nutzen-Kosten-Verhältnis umzusetzen,“ betont Schöberl.
Hier finden Sie das Papier „Klimaneutraler Gebäudebestand 2045 – Impulse und Lösungen der Immobilienwirtschaft [PDF | 5,99 MB]“.