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Diversity Tag 2021: Immobilienwirtschaft in der Pandemie. Chance oder Rückschritt für Diversity?

Berlin, 18. Mai 2021 – Vielfalt ist seit Jahren ein zentraler Faktor für die Attraktivität, die Wettbewerbs- und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen – auch in der Immobilienwirtschaft. Anlässlich des neunten deutschen Diversity-Tages diskutieren der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) und die Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V. (Immofrauen) in einem Web-Talk, ob sich die Arbeitsbedingungen und Karrierechancen von Frauen in der Immobilienbranche durch die pandemiebedingten Entwicklungen verschlechtert oder verbessert haben.

Vier weibliche Führungskräfte aus der Immobilienwirtschaft schildern darin ihre Sicht auf die Krise, ihre Auswirkungen auf die Chancengleichheit und Gleichberechtigung in Unternehmen sowie ihre persönlichen Erfahrungen. Dazu erklärt Aygül Özkan, Geschäftsführerin des ZIA: „Der große Vorteil ist, dass der Arbeitstag flexibler geworden ist. Dadurch kann Familie und Beruf besser organisiert werden. Büros bleiben aber ein wichtiger Ort, denn sie schaffen durch den persönlichen Austausch Sichtbarkeit für aufstrebende junge Frauen und auch weiterhin einen hochwertigen Arbeitsplatz für alle, die zu Hause ein Jahr am Küchentisch Betreuung und Beruf unter einen Hut kriegen mussten.“

Dr. Andrea Hammermann, Senior Economist für Arbeitsbedingungen und Personalpolitik beim Institut der deutschen Wirtschaft, erklärt: „Von einer Retraditionalisierung lässt sich kaum sprechen, denn die aktuelle Situation spiegelt nur die bereits vorher geltende ungleiche Rollenverteilung wider. Der Schlüssel für mehr Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt ist eine funktionierende Betreuungsinfrastruktur.“

Dazu sagt Anna Klaft, Vorstandsmitglied bei Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V., Business Development Manager CBRE DACH und Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association: „Ich sehe für uns Frauen durch Corona – weit über Diversity hinaus – eine Chance zur Teilhabe durch die Digitalisierung. Ich rate Frauen, aktiv für ihre Wahrnehmung im Unternehmen zu kämpfen; das ist aus meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg.“

Janine Jaensch, Leiterin Unternehmensentwicklung bei Educia AG und Immofrauen-Mitglied erklärt: „Zu Diversity gehört für mich ebenfalls, dass es endlich normal wird, dass auch ein Mann Elternzeit nimmt. Eine gute Führungskraft muss sich mindestens zwei Monate ersetzbar machen können. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wir von echter Akzeptanz noch sehr weit entfernt sind.“

Einhelliges Fazit der Gesprächsteilnehmerinnen: Vor dem Hintergrund der großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, dem drohenden Nachwuchskräftemangel und den wachsenden Aufgaben für die Immobilienbranche ist Vielfalt ein Teil der Lösung und muss weiter vorangetrieben werden – erst recht in dieser schwierigen Zeit.

Das Video finden Sie unter diesem Link.

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