
Investitionschancen in großen Mittelstädten
Große Mittelstädte bieten bisher unterschätzte Potentiale nicht nur für Investoren. Hierfür müssen aber digitale Infrastrukturen und gute Daseinsvorsorgestrukturen geschaffen werden.
Die Dynamiken in den Immobilienmärkten schlagen sich in Deutschland in unterschiedlicher Weise nieder. Abseits der Metropolen bieten neuerdings viele Mittelstädte rentierliche Investitionschancen. Zum Beispiel bei Wohnimmobilien: Die Nettoanfangsrendite, die ein Investor bei dem Erwerb einer Eigentumswohnung zu Vermietungszwecken realisieren kann, liegt in den einzelnen Mittelstädten nach Aussage des Frühjahrsgutachtens des ZIA zwischen 3,1% und 4,3%. Für Wirtschaftsimmobilien zeigt sich hingegen ein differenzierteres Bild. In Städten mittlerer Größe, in denen die Dienstleistungs- und Wissensökonomie wächst oder die als Oberzentrum und Kreisstadt fungieren, ergeben sich positive Effekte für die Büroimmobilienmärkte. In anderen Städten brauchen Investoren einen längeren Atem. Eine Besonderheit stellen die mischgenutzten Immobilien (Wohn- und Geschäftshäuser) dar. Auch deshalb beschränkt sich das Interesse bisher überwiegend auf lokale Marktakteure.
Deutschland ist mit seiner polyzentrischen Kommunalstruktur grundsätzlich gut aufgestellt. Von herausragender Bedeutung sind aber eine qualitativ hochwertige Daseinsvorsorge, die Stärkung der Mobilitätsangebote und vor allem die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur. Diese Städte bieten dann Potentiale, wenn es neben bezahlbarem Wohnraum Arbeitsplätze und eine soziale und technische Infrastruktur gibt.
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